Wir sind Offroader   Daniéla und Martin
Willkommen

Juli 2012 Südtirol mit HP2 und Xcountry im Crafter  

Die Wettervoraussage für Deutschland Mitte Juli sieht schlecht aus: Regen und kalte Temperaturen, um die 15°C, sind angekündigt. Darauf haben wir gar keine Lust!

Martin durchforstet die Voraussagen für unsere Nachbarländer und findet heraus, dass in Südtirol, um die Gegend um Bozen, sich der Sommer noch ein paar Tage länger hält.

Damit ist´s beschlossen: wir machen Kurzurlaub mit dem Bus, der HP2 und der kleinen Gelben in Südtirol.

Mittwoch, 11.07.2012

Zunächst noch ein normaler Arbeitstag bei beiden. Am Vorabend ist jedoch der Bus schon fix und fertig gepackt und bereit zur Abfahrt. Martin holt mich vom Arbeitsplatz ab und weiter geht’s auf der Autobahn gen Süden. Wir kommen zügig voran bei aufziehenden und sich dann ergießenden Regenwolken. Gegen Mitternacht erreichen wir einen Stellplatz in Kiefersfelden und betten uns zur Nacht im Bus.

Donnerstag, 12.Juli 2012 

Der einzige auffindbare Mensch lässt sich am Morgen die kleine Gebühr für die Stellplatznutzung aufdrängen und wir passieren die Landesgrenze gegen 8Uhr, tanken, nehmen einen Kaffee und setzen die Reise fort. Bereits um 10Uhr verlassen wir auch das Ö3 Sendegebiet und zahlen die Brennermaut.

Der Zielort Leifers, italienisch Laives (wie spricht man dies aus?), ist schnell erreicht und der Campingplatz freut sich, uns bis zum Sonntag Früh, strahlendes Sommersonnenwetter im Preis inbegriffen, aufzunehmen.

 

 

Nachdem die Babies entladen und Tisch und Stühle für das Campingleben aufgebaut sind, soll es losgehen auf die erste Erkundungstour on bike. Da gibt es jedoch eine kleine Verzögerung: als die Gelbe nicht gleich anspringen will, bekommt sie von der Fahrerin kleine Gasstöße… und säuft ab bei darniederliegender Batterie.. Gott sei Dank hat die Fahrerin einen technisch versierten, stets unverdrossenen Begleiter dabei und dieser zaubert aus den Tiefen des Bus´ ein Wundergerät: ein Strom gebendes Monsterchen. Mit selbigen wird nach Batterieausbau und Stromzuleitung die ersoffene Gelbe zum Leben wiedererweckt und dem gemeinsamen Ausritt steht nun nichts mehr entgegen.

Sogleich empfangen die beiden Motorradfahrer viele, viele Kurven und führen sie über Auer nach Deutschnoten und weiter in die Berge . Einige Cappuccini und Stunden später fahren die beiden über Kaltern und eine romantische, kleine Straße, die durch die Wein- und Apfelgärten Südtirols führt zurück zum Campingplatz.

Die Ruhepause im Schatten des Platzes und die nachfolgende Duschorgie führen direkt hinüber in das Abendevent: Futter fassen im Platzrestaurant.

Morgen soll´s auf richtig große Tour in die Dolomiten gehen: die 3-Zinnen werden angepeilt.

Freitag, 13. Juli 2012

Oh oh oh….Dicke, große und vor allem viele Regentropfen wecken uns. Damit ist zunächst Platzwache angesagt. Zeitung lesen, dösen und hoffen, dass der Regen nachlässt und wir zumindest eine kleinere Tour fahren können.

Mittags ist es dann soweit: der Regen lässt nach und die Sonne kommt durch. Wir schwingen uns auf die Bikes und düsen über Bozen in Richtung Seiser Alm. Bei einer kleinen Kaffeejause unterwegs beobachten wir die drei Katzenbabies der weißen Lokalkatze.

Die Straße zur Seiser Alm gebietet nach wenigen Kilometern Stopp, da sie außer von „Ermächtigten“ nur vor 9Uhr und nach 17Uhr vom gemeinen Mopped- und Autovolk befahren werden darf. Also schwenken wir ein ins Grödner Tal, vorbei an den mondänen Skiorten St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein (hier tobt auch sommers der Bär!). Kurve um Kurve schwingen wir uns hinauf zum Sella Joch. Kleines Bonbon für die hinter mir fahrenden Autofahrer: sobald sie lang genug mein Nummernschild abgeleckt haben, fahre ich rechts ran und lasse sie überholen.

 

 

 


Ein kurzer Halt auf der Passhöhe und eins der wenigen Fotos dieser Reise gemacht: zwei Moppeds, eine Fahrerin vor der Sella Gruppe. Wir fahren weiter durchs Fassatal und über den Karerpass bis wir dann rechts abbiegen und uns heimwärts begeben über die Große Dolomitenstraße mit dem Passo Nigra.

Eine regenfreie, kurvenreiche und mit unglaublich schönem Bergpanorama gerahmte Tour geht für heute zu Ende. Der Campingplatz ist voller, ganz voll geworden: viele Niederländer und Dänen sind eingetroffen. Es ist jetzt abends wieder so warm, dass wir locker draußen sitzen könnten im Abendlokal…. soweit wir da überhaupt einen Tisch bekommen.

 

Samstag, 14. Juli 2012

Der heutige Morgen begrüßt uns zwar etwas bedeckt, doch von Regen ist erst mal nichts zu sehen. Der Wetterbericht aus der örtlichen Dolomitenzeitung beim Morgencappuccino weist gen Süden auch für den Tag kaum Regen aus. Also machen wir uns auf über Auer durchs Fassatal nach Castella Molina zum Einstieg auf den Mangenpass. Zunächst geht es easy fast langweilig über milde Kurven aufwärts. Nach wenigen Kilometern werden die Kehren enger und der Könner braust voraus. Aber auch die Zuppeline kommt langsam, zügig, stetig hinauf ohne größere Angstmomente in den Tornanten. Jedenfalls ist sie viel zu schnell oben als dass die Auffahrt vom Könner im Foto festgehalten werden kann. Damit gibt’s wieder einmal ein Mangengipfelfoto…. das mindestens dritte in unserer Karriere.

 

 

Hinab geht es dann weiter über erst enge, dann bald weite Kurven, kaum Gegenverkehr und mittags dann unten in Borgo, dem immer als ein wenig unzugänglich empfundenen Ort, eine Mittagsjause.

Bei Levico fahren wir rechts hinein und hinauf ins waldige Gebiet des Monte Panarotta. Wir düsen auf kleinsten Sträßchen herum und landen Millionen Kurven später in Pergine. Ein Espressoshot und der Blick auf die hoch oben auf dem Berg liegende attraktive Burgruine ermuntern uns die Reststrecke in Richtung „Heimat“ anzutreten. Wir fahren über die Schnellstraße in Richtung Trento und von da durch die Weinanbaugebiete. Links ragen die dicken Felsklopper wie Mahnwachen und rechts gedeiht Gewürztraminer, Pinot Grigio und Grappa.

Ohne einen Regentropfen auf dem Visier kommen wir am Abend bei schwülen 29° auf dem Campingplatz an. Beim Verladen der Moppeds donnert´s dann doch und fängt an zu regnen.

Als alles drin im Bus ist und wir bei der Rezeption bezahlt haben, geduscht sind und die bleierne Müdigkeit weicht, können wir schon wieder neue Pläne schmieden ….. für´s nächste Jahr… nochmal wieder kommen: Eine gute Idee so ein Kurzurlaub.