Wir sind Offroader   Daniéla und Martin
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August 2018 Kopenhagen mit dem Flieger

Donnerstag, 09. August 2018

So und dieses Jahr geht die Martin-Geburtstagsgeschenk-Städtetour nach Kopenhagen. Da waren wir beide schon mal in grauer Vorzeit, haben aber kaum oder gar keine Erinnerung mehr dran.
Am 09.08. ganz früh morgens hebt das Flugzeug ab von Tegel und kaum ist´s in der Luft, schon senkt sich die Schnauze wieder und wir landen nach gut 40 Minuten Flugzeit in der dänischen Hauptstadt.



Mit unserem leichten Gepäck geht´s per Zug in die Innenstadt und das bahnhofsnahe Hotel wird schnell gefunden. Es hat eher den Charme einer größeren Jugendherberge, wenn gleich auch gut teuer – was aber der Normalzustand ist in Kopenhagen.
Jedenfalls sind wir schon kurz vor 11 Uhr auf dem Rathausplatz beim Drachenbrunnen und nehmen an der kostenlosen Get-your-guide-Tour teil, die wir schon aus anderen Städten kennen.

 




Miriam heißt unsere nette, lustige Führerin und sie zeigt uns ein Potpourri aus geschichtsträchtigen Häusern und Plätzen und  Architektur und erzählt nebenbei interessante Details über das Leben der Dänen im allgemeinen und über ihr eigenes als junge Frau, Mutter und Berufstätige in Dänemark.



Die Stadtführung endet nach drei Stunden am Kai gegenüber der Oper und wir stärken uns mit dänischen knallroten Hotdogs und laufen dann zur kleinen Meerjungfrau, die von Horden asiatischer Touristen umlagert, geherzt und als Selfie fotografiert wird.
Zurück geht mit dem öffentlichen Hafenbusshuttle bis Nyhavn und dann mit der führerlosen Ubahn hinaus zum Amager Strand, wo sich bei der sommerlichen Hitze Familien am Wasser amüsieren.




Nach einem nicht unbedeutenden Fußmarsch und einer Zugfahrt zurück in die Innenstadt ruhen wir uns erstmal aus im Hotel bevor es dann am Abend ins hype ehemalige Schlachthofviertel Kodbyen geht, das seit einigen Jahren von jungen Hipstern übernommen wurde. Dort tobt das Leben und noch nicht entdeckte Sterneköche offerieren eine Nouvelle Cuisine vom Feinsten – auch was die Preise betrifft. 


 


Freitag, 10. August 2018
In unserer „Jugendherberge“ gibt es nach Anstehen und schichtartiger Platzzuteilung ein reichhaltiges Frühstücksangebot. So gestärkt stromern wir mit den vom Vortag etwas lädierten Laufsohlen durch die Fußgängerzone/Einkaufsstraße Stroget. Fast auf dem Dach des chicen Kaufhauses Illum nehmen wir in luftiger Höhe einen der besten Cappuccinos außerhalb Italiens ein und Martin ersteht im Kaufhaus einen trendigen Pullover eines dänischen Labels.
Mittags pausieren wir an den Tischen der Strandbar in Christianshavn und probieren ein Smörrebröd. Dann geht es über mehrere Brücken nach Christiana, dem Hippie-Freistaat innerhalb der Stadt. Der hält, was er verspricht und wir sind bald wieder draußen.
Unter dem „Korkenzieher-Turm“ der nahen Erlöserkirche ruhen wir ein wenig aus um dann mit einem Bus – unsere 72 Stunden Tickets nutzend- zurück zum Hotel zu fahren. Der Nachmittag ist dem Besuch des Tivoli gewidmet, dem 175 Jahre alten Vergnügungspark. Kleines Bonmot nebenbei: am heutigen Abend tritt Daniel Barenboim mit dem West-Eastern Divan Orchestra auf: kaum ist man mal weg von Big B, schon läuft´s einem in irgendeiner Form hinterher! 



Aber wir waren nicht bei diesem Konzert, sondern wieder in Kodbyen und haben – die exorbitanten Preise einfach ignorierend – vorzügliche Spareribs genossen. Die kreischenden Möwen freuten sich über die Reste, nachdem die Bedienung das Tablet mit den abgeräumten Tellern in der Nähe zwischengelagert hat, und schlingen die übrig gebliebenen Knochen im Ganzen hinunter.

Samstag, 11. August 2018
Den morgendlichen Andrang in der Frühstücksabfertigungshalle absolvieren wir nun schon als Experten und checken dann aus aus dem Hotel. Unser Gepäck darf sich im Schließfach im Bahnhof ausruhen bis zum Abend. 
Wir nehmen den Bus gen Nordwesten und besuchen den Friedhof Assistens Kirkegaard, auf dem Hans Christian Andersen (der Märchenerzähler), Nils Bohr (der Physiker) und auch Sören Kierkegaard (der Philosoph) begraben sind.



Dann geht es weiter mit einem anderen Bus zum Schloss Rosenborg, in dem die Kronjuwelen besichtigt werden können. Mittags pausieren wir bei den neu gestalteten Markthallen Torvehallerne in denen man ökologisch nachhaltig produzierte Lebensmittel aus der ganzen Welt – und das in äußerst ansprechender Weise – konsumieren kann. 





Mit der Ubahn geht es dann hinaus nach Islands Brygge, einem ehemals herunter gekommenen Industriequartier, das heute ein Upper-Wohnbezirk am Wasser geworden ist. Am heutigen Samstag tummeln sich etliche männliche bzw. weibliche Junggesellenabschiedsgruppen dort, um einen Kajakkurs zu machen, zu paddeln, die Sektflaschen am Kai zu entkorken oder in einem der netten Cafés abzufeiern.

 



Wir tapern anschließend über „die lange Brücke“ ans andere Ufer und vorbei am „Slot Christiansborg“, dem Sitz des Parlaments und tauchen wieder ein in die Stroget bis zurück zum Bahnhof.

Unser kleines Gepäck freut sich uns wiederzusehen und mit dem Zug geht es schwuppsdiwupps zum Flughafen. Kaum sind wie in der Luft senkt sich die Schnauze des Fliegers wieder nach unten und er Heimatboden hat uns wieder.