Bisher der erste „Reisebericht“, der über einen Jahreswechsel hinweg geht. Die Corona-Reise dauert an: wir starteten im März 2020, jetzt sind wir im März 2021 und amüsieren uns weiter im Coronaland. Manchmal müssen wir mit unseren Schweinehunden intensiv sprechen, um sie zu bewegen, mit uns nach draußen zu gehen.
Weiterhin sind wir mit Erkundungslaune in und um Berlin unterwegs. Mehr in Berlin als drumherum jetzt im Winter. Wo sind die Ecken, in die wir noch nicht reingeguckt haben? Der Grunewald! Der Dorotheenstädtische Friedhof! Die Wildschweine im Tegeler Forst! Das Spreeufer und der Landwehrkanal! Der Schlosspark Charlottenburg (zum 230. Mal) – jeden Busch kennen wir schon beim Vornamen und wir duzen uns auch mittlerweile.
Ach ja, dann haben wir noch den Campus in Buch erforscht und auch die Gegend um den Heidelberger Platz, den Boxhagener Platz, den Arkonaplatz, den Görlitzer Park und immer wieder den Teufelsberg - von vorne und von hinten und von allen Seiten. Meist war es kalt, sehr kalt, weil es Winter war ... Glück hatten wir - und der Rest der Menschheit - eine Woche im Februar. Da probte der Frühling eine Generalprobe mit zweistelligen Celsiusgraden. Das erlaubte: Wunder Balkon und Good-Feel und „man kann´s aushalten“.
Jetzt ist´s wieder Winter pur: kalt, oll, grau, trist … aber wir halten das Kinn weiterhin hoch, über die Kante der Ertrinkungskante. Frühling! Hallo, wir kommen … und du, bitte auch!
Wildschweine im Tegeler Forst
Bei uns an der Spree
An Niklas Geburtstag beim Spaziergang in Neukölln am Landwehrkanal
Morgens früh mitten im Winter am 22.01.2021
Caprivibrücke am 27.01.2021
Spreeufer bei uns am 27.01.2021
Es liegt wieder mal Schnee in Berlin
Sacrower Heilandskirche 13.02.2021
Winternacht 15.02.2021
wieder am Spreeufer 02.03.2021
Mitten in Kreuzberg am 03.03.2021
Update im Juni 2021
Mittlerweile ist der Sommer da und zwar mit Vollkaracho und Temperaturen weit über 30°C. Martin ist der Meinung, wir könnten mal so langsam die Reiseberichte wieder echten Reisen widmen und nicht mehr die endlose Berichterstattung über unsere Coronaaktivitäten fortsetzen. Aber ich halte das noch für zu verfrüht und setze noch ein bisschen fort.
Aber erstmal ein Überblick wie und wo wir uns Bewegung und neue Eindrücke verschafft haben seit März. Bis weit in den Mai hinein war es grottenkalt. Die Natur hat auch gefroren und ist erheblich später aus dem Knick gekommen als in den Jahren zuvor.
Wir haben uns trotzdem auf die Räder geschwungen und den Tegeler Forst durchstreift, dem Grunewald beim langsamen Erwachen zugeguckt, den Spandauer Forst erkundet und in Berlin Ecken entdeckt, die wir noch nicht kannten: die Halbinsel Alt Strahlau, den Treptower Park, die Markthalle 9 in Kreuzberg, den Humboldthain, um dem Gesang der Nachtigallen nachzuspüren und außerhalb Berlins den Südwestfriedhof in Stahnsdorf (zur Rhododendronblüte) und den Oderbruch. An Martins Geburtstag haben wir sogar versucht, einen Ausflug mit unserem Bus zum Schwielochsee zu machen, haben aber die mitgebrachte Torte frierend im Auto gegessen.
Ende April kam dann endlich die neue 1250 GS für Martin und mit zumutbaren Temperaturen haben wir dann supertolle Touren in Brandenburg auf zwei Moppeds gemacht.
Dann – wie gesagt – brach mehr oder weniger plötzlich vor einer guten Woche der Sommer aus und nun weihen wir endlich, endlich unseren neuen Bus ein auf einem funkelnagelneuen Campingplatz in der Uckermark bei Prenzlau. Wir haben unsere Fahrräder dabei und werden morgen den Unteruckersee umrunden. Die weißen Nächte verschönern diese Tage noch zusätzlich.
Ansonsten lassen wir jetzt Corona mal pausieren und hoffen, auf entspanntere Zeiten.